Geschichte der Pathologie in Oldenburg und des Pathologischen Instituts
Oldenburg
Auf Bestreben von Dr. Kohlmann, Leiter der Inneren und Strahlenabteilung
des Peter Friedrich Ludwig Hospitals, wurde im Jahre 1934 in Verbindung
mit dem Landeshygienischen Institut das „Pathologische Institut
des Landes Oldenburg“ gegründet. Erster Prosektor war Dr.
Dietrich, der aber bereits Anfang 1935 an den Folgen eines Streptokokkeninfektes,
den er sich bei einer Autopsie zugezogen hatte, verstarb. Sein Nachfolger,
Priv.-Doz. Dr. Neuhaus, erreichte, dass die Abteilung selbständig
wurde und eigene Räume in der Katharinenstr. 23 beziehen konnte.
Zu den Aufgaben des Institutes gehörten klinische Sektionen, histologische
Untersuchungen sowie gerichtliche Obduktionen im Auftrag der Staatsanwaltschaft
und der Kriminalpolizei. Laut Mitteilung vom 5. November 1935 wurden
monatlich 113 feingewebliche Untersuchungen und 25 Obduktionen durchgeführt.
Das Einzugsgebiet erstreckte sich auf das Gebiet des alten Herzogtums
und auf Ostfriesland. Im Dezember 1958 trat Dr. Neuhaus in den Ruhestand.
Ihm folgte 1959 Prof. Dr. Hoerstebrock, der jedoch schon zum Oktober
1963 kündigte und ein privates Institut am Haarenufer gründete.
Die Zahl der Untersuchungen nahm stetig zu und im Jahre 1976 kam Prof.
Dr. J. Löhr als Partner Prof Hoerstebrocks nach Oldenburg. Nachdem
Prof. Hoerstebrock im Jahre 1979 in den Ruhestand getreten war, leitete
Prof. Löhr das Institut bis 1981 zunächst alleine, nach dem
Umzug des Institutes an seinen jetzigen Standort in der Taubenstr. 28
zusammen mit Prof. Dr. P. Höhn. Als dritter Partner kam 1991 Dr.
F. Poley nach Oldenburg, der beim Eintritt in den Ruhestand zum Januar
2001 von Prof. Dr. R.-P. Henke gefolgt wurde. Prof. Dr. Löhr schied
nach Erreichen seines 65sten Lebensjahres zum Ende des Jahres 2004 aus
dem Institut aus. Ihm folgte Prof. Dr. L. Ermert. Prof. Dr. Höhn
schied zur Mitte des Jahres 2008 aus dem Institut aus. Ihm folgte im
Jahre 2009 Dr. Woenckhaus.
Quelle: Roth M, Tornow P (1999) Aufsätze zur Medizingeschichte
der Stadt Oldenburg. Isensee Verlag, Oldenburg